Kommunikationsdesign studieren und was dich im Studium erwartet
Kommunikationsdesign studieren – wie siehts im Unterricht aus?
Kommunikationsdesign studieren heißt nicht unbedingt das machen, was man eventuell später im Berufsalltag auch macht. Worum geht es im Studium und wie sieht die Arbeit im Unterricht aus?
Zunächst unterscheidet sich ein Designstudium von anderen Studienfächern darin, dass man nicht in riesigen Hörsälen sitzt und einfach einem Professor zuhört. Diese Form des Unterrichts kommt zwar auch vor, steht aber nicht im Vordergrund.
Kommunikationsdesign studieren heißt vor allem Projekt- und Entwurfsarbeit, das heißt man arbeitet meist allein oder in kleinen Gruppen für gewöhnlich ein ganzes Semester an einem Thema. Dabei gibt der Professor anfangs ein Hauptthema vor, meist ein Wort, Satz oder eine grobe Themenrichtung. Die Studenten entwickeln daraufhin Ideen für ein Konzept bzw. ein Thema innerhalb des vorgegebenen Rahmens, wobei jeder auf sehr individuelle Art und Weise arbeitet und sein ganz eigenes Thema zu finden versucht.
Wenn man sich für eine Sache begeistert, kann es Sinn machen anfangs zu recherchieren. Was gibt es bereits zu meinem Thema? Was muss ich wissen, um es auf eine neue Weise betrachten zu können? Wie haben andere Designer und Künstler gearbeitet, die ein ähnliches Thema hatten?
Anschließend versucht man in der Skizzenphase die Bilder, die man im Kopf hat zu visualisieren. Wie ein Bildhauer arbeitet man sich Stück für Stück vor, probiert verschiedene Materialien sowie Entwürfe aus, verwirft einiges wieder, skizziert weiter und arbeitet solange, bis die verschiedenen Ansätze die Form annehmen, die zuvor in der Vorstellung existierten.
„Wo bleiben die konkreten Aufgabenstellungen?“, fragst du dich vielleicht. Ganz nach dem Motto: „Ich will doch als Designer jemanden, der mir sagt was er möchte und ich setze es dann visuell nur noch um“.
Ganz so einfach ist es im Studium für gewöhnlich nicht. Wenn du lediglich daran interessiert bist Kundenaufträge zu bewältigen, dann kommt eine Ausbildung zum Mediengestalter dir vielleicht eher entgegen. Kommunikationsdesign studieren bedeutet eine eigene Bildsprache, Ausdrucksweise und visuelle Handschrift zu entwickeln. Du begibst dich auf (visuelle) Forschungssuche. Wie könntest du dich auf solch eine Entdeckungsreise begeben, wenn dir jemand bereits vorschreibt wie und wohin es lang soll?
Im Studium begibst du dich auf die Suche nach deiner persönlichen Handschrift sowie nach Schwerpunkten und Themen, die dich interessieren. Was macht mehr Sinn als das schon ansatzweise in seiner Bewerbungsmappe zu zeigen? Willst du Kommunikationsdesign studieren, dann zeige den Professoren, dass es dir spaß macht an eigenen Themen zu arbeiten und deine individuelle (visuelle) Handschrift auszubauen.
Als kleinen Leitfaden wenn du Kommunikationsdesign studieren möchtest, empfehle ich dir einen Blick auf das Bewerberheft der Hochschule Düsseldorf zu werfen.