Mappe für ein Designstudium gestalten
Mappe für ein Designstudium nicht besser sondern anders gestalten
In ihrer Mappe für ein Designstudium versuchen Bewerber häufig ihre „besten“ Arbeiten zu packen. Wenn man diese Bewerber fragt warum sie glauben, dass sie mit diesen Arbeiten zugelassen werden sollten, dann hört man häufig: „Weil ich gut zeichnen kann“, „Weil ich gerne und gut fotografiere“ oder „Weil ich ziemlich fit in Photoshop bin und bereits viele Flyer gestaltet habe“.
Natürlich ist eine gewisse darstellerische Qualität Voraussetzung. Wer keine sauberen Arbeiten zeigt, ist schnell weg vom Fenster. Aber diese Art von Qualität ist nicht unbedingt geeignet, um mit einer Mappe für ein Designstudium herausragen zu wollen. Dafür gibt es zwei Gründe:
Erstens zeigen viele Leute ihre mehr oder weniger guten darstellerischen Fähigkeiten. Es wird also schwer unter all den anderen aus der Masse herauszuragen. Also widmen sich die Prüfer lieber den Mappen, die sich an den Grundsatz halten: Nicht besser, sondern anders.
Zweitens erzielt man mit der Behauptung gute darstellerische Fähigkeiten zu haben kaum Aufmerksamkeit. Dafür ist sie zu unspektakulär. Qualität ist etwas, was die Prüfer voraussetzen. Interessanter ist, was deine Mappe für ein Designstudium von all den anderen unterscheidet. Die entscheidende Frage lautet: Was bekommen die Mappenprüfer ausschließlich bei dir zu sehen und bei keinem anderen?
Was würdest du von einem Restaurant halten, das behauptet gutes Essen zu kochen? Wäre es dir nicht lieber zu wissen: In diesem Restaurant XY bekomme ich indische Gerichte, die teilweise scharf gewürzt sind? Wenn dir so etwas schmeckt, dann würdest du da bestimmt hingehen.
Der gleiche Grundsatz gilt bei der Mappenprüfung: Finde einen Weg anders zu sein. Wenn du tust was alle tun, bist du so wertvoll wie Sand in der Wüste. Dann nützt es auch wenig, wenn du den „besten“ Sand hast.
Deine persönliche Schnittmenge der Dinge, die dich interessieren und somit etwas von dir und deinem Leben erzählen, sind dein Wegweiser zum „Anderssein“. Wenn du diese Schnittmenge zugrunde legst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du etwas ziemlich „anderes“ in die Mappe für ein Designstudium packst, als all die anderen.
Persönlich denke ich, dass ein Sinn darin liegt, dass wir unterschiedliche Fähigkeiten haben und an verschiedenen Dingen interessiert sind. Wenn es dir gelingt diese Puzzlesteine zusammenzusetzen, entsteht ein Bild, das keinem anderen gleicht. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Mappe ist also die Erkenntnis deiner Einzigartigkeit.
Ich empfehle dir diesen Artikel zum Thema „Was gehört in die Mappe für ein Designstudium?“ auf precore.net zu lesen.